Was ist Propolis?

Was ist Propolis?

Ein oft unbeachtetes Bienenprodukt mit herausragender Rolle im Stock: Propolis. Auf den ersten Blick ist es eine klebrige, harzige Dichtmasse, die erst auf den zweiten Blick offenbart, was sie zu leisten vermag: Der Bienenstock schützt sich mit Propolis nämlich nicht nur vor Eindringlingen durch Ritzen und Spalte, auch bei der Ausbreitung von Infektionen im Inneren sorgt Propolis für einen Schutz.

Was ist die sterilste Umgebung, die die Natur kennt? Jeder Imker wird dir nun antworten: ein Bienenstock! Bakterien, Pilze und Viren schaffen es kaum in einem Bienenstock Fuß zu fassen und der Grund hierfür ist Propolis.

In diesem Beitrag möchten wir einen tiefen Blick in das Innere eines Bienenstockes werden und versuchen die Geheimnisse rund um Propolis zu lüften. Was ist Propolis und wie stellen die Bienen es her? Warum und für was nutzen viele Menschen die Propolis? Aus was besteht Propolis und was bewirkt es im Bienenstock? All diesen Fragen werden wir in diesem Artikel auf den Grund gehen und uns ausführlich dem Kittharz mit dem komischen Namen Propolis widmen.

Was ist eigentlich Propolis?

PureBee Grafik: Das ist Propolis

Der Duden beschreibt Propolis als "harzartige, keimfreie Masse, die Bienen von den Knospen der Laubbäume sammeln, um damit das Innere ihres Bienenstocks auszukleiden". Sie lässt sich per Definition also als einen Stoff bezeichnen, den Bienen durch das Sammeln von Baumharz herstellen. Aufgrund der harzigen Eigenschaft und dem eigentlichen Verwendungszweck wird Propolis oft auch als Bienenkitt oder Kittharz. Die Bezeichnungen “Kitt” kommt dabei von der Aufgabe, die Propolis im Bienenstock übernimmt. Bienen produzieren Propolis nämlich in erster Linie, um alle offen Fugen abzudichten. Nebeneffekt dieser Kittmasse ist, dass sie im Stock antibiotisch, antiviral und antimykotisch wirkt. Das sorgt dafür, dass schädliche Organismen in ihrer Entwicklung gehemmt oder gar gleich abgetötet werden.

Kleiner Fakt an Rande: "Propolis" wird im Sprachgebrauch als Femininum ("die Propolis") verwendet auch wenn umgangssprachlich alle Formen verwendet werden. Letzen Endes ist es aber egal ob du der, die oder das Propolis sagst, hauptsache es erfüllt seinen Zweck.

Wie entsteht Propolis?

PureBee Grafik: So entsteht Propolis

Ein Bienenstock ist ein absolut hierarchisch aufgebauter Lebensorganismus. Auf den ersten Blick in einen Stock mag einen das ganze Gewusel verwirrend erscheinen aber es geht absolut geordnet in der Bienenkolonie zu und jede Biene hat, entsprechend ihres Alters, ihre zugeordnete Aufgabe. Ein Teil der Bienen betreibt Brutpflege, die anderen sind Sammlerbienen und fliegen aus, um Rohstoffe zu sammeln und wieder andere sind im Stock für die Weiterverarbeitung der eingebrachten Materialien zuständig.

Zur Herstellung von Propolis fliegen die Sammlerbienen zunächst aus, um Harz von den Bäumen zu sammeln. Jeder der schonmal einen harzigen Ast angefasst hat weiß, dass es unheimlich klebt. Die Bienen schaben es allerdings mit ihrem Mundwerkzeug (Mandibeln) ab und reichern es mit Speichel an, ohne sich zu verkleben. Das gesammelte Harz verstauen sie in ihren Pollenhöschen an den Hinterbeinen und fliegen es zurück in den Stock. Dort helfen die Stockbienen die klebrige Substanz von den Pollenhöschen zu entfernen und übernehmen die weitere Arbeit. Die Stockbienen kauen das mit Speichel angereicherte Harz so lange bis es die richtige Konsistenz hat, dabei fügen sie Pollen, Wachs und weitere organische Substanzen hinzu. So wird aus dem einstigen Baumharz letztendlich Propolis, welches die Tiere sogleich im Bienenstock dort anbringen, wo es ihnen nötig erscheint.

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Propolis im laufe der Zeit

Mit dem Hype um Bienen, der sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet, findet man im Netz und TV immer mehr Hinweise, für welche Anwendungszwecke Propolis gut sein kann. Man könnte fast meinen Propolis sei eine Neuentdeckung aus jüngster Zeit und die Wissenschaft wäre gerade erst darauf aufmerksam geworden. Doch da liegt man weit daneben, da die Geschichte von Propolis viel weiter in der Vergangenheit beginnt.

Quellen reichen bereits bis ca 350 V. Chr. zurück und bereits Aristoteles nutze Propolis. Die alten Ägypter balsamierten damit ihre Mumien ein und die alten Griechen behandelten damit Wunden, Geschwüre und sonstige Wehwehchen.

Wie wird Propolis heute noch genutzt?

PureBee: Eine Biene im Stock mit Propolis

Auch heute wird Propolis in der Naturheilkunde noch eingesetzt. Da wir von PureBee aber weder ärztlich noch heiltherapeutisch ausgebildet sind dürfen und können wir über Heilwirkungen keine Aussagen machen. Uns interessieren auch mehr die kosmetische Wirkungsweise auf die Haut. Was wir allerdings wissen, ist die Wirkungsweise im Bienenstock. Einen Bienenstock kann man sich als einen heißen (konstante 35 Grad) Lebensraum mit hoher Luftfeuchtigkeit vorstellen. Auf engstem Raum leben dort tausende von Bienen. Ab und zu "verirrt" sich auch noch eine Maus oder Eidechse. All das sind optimale Bedingungen für Bakterien, Viren und Pilze, um sich rasant zu vermehren. Dank Propolis ist der Stock aber nahezu keimfrei. Ein Eindringling wie besagte Maus oder Eidechse werden per Stich getötet und dann schnell mit Propolis einbalsamiert, um keine Bakterienzersetzung zu haben.

Wenn du dich aber dafür interessierst, wie Propolis bei dir heilend selbst wirken könnte, hilft dir sicher ein ausgebildeter Therapeut, Heilpraktiker oder Arzt weiter.

GANZ WICHTIG

Jedes Immunsystem reagiert anders und Propolis ist ein allergener Stoff. Es kann also sein, dass du gegen Honig oder Bienenstiche nicht allergisch bist, sehr wohl aber auf Propolis reagierst. Gerade wenn du Propolis als Tinktur anwendest, stelle vor der ersten Anwendung unbedingt sicher, dass du Propolis auch verträgst.

Inhaltsstoffe: Was ist drin im Kittharz?

PureBee Grafik: Inhaltsstoffe von Propolis

Betrachtet man Propolis im Labor, dann ist es eine eine organische Verbindung, die aus etwa zu 50 Prozent Harzen, 30 Prozent Bienenwachs, 10 Prozent ätherische Öle, 5 Prozent Pollenanteile, 3 Prozent organischen Stoffen und 2 Prozent Nährstoffen (Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme, Flavonoide) besteht.

Bis heute ist das Kittharz nich nicht komplett aufgeschlüsselt und die Frage warum es im Bienenstock so gut gegen Keime, Viren und Pilze wirkt noch nicht abschließend beantwortet. Bisher wurden zwischen 150 und 200 verschiedene Inhaltsstoffe entdeckt. Was eine Analyse aber verkompliziert ist, dass die Zusammensetzung von Propolis nie gleich ist, auch nicht aus dem gleichen Stock. Sie hängt von zahlreichen Faktoren, wie der Pflanzenquelle und der Aktivität der Bienen ab. Diese Variationen zeigen sich manchmal auch in der Farbe und dem Geschmack der Propolis, weshalb auch unsere Kosmetikprodukte in Farbe immer etwas abweichen können.

WOHER KOMMT UNSERe Propolis?

Ein Großteil der in Deutschland verwendeten Propolis wird aus dem Ausland importiert. Im Jahr kann ein Bienenvolk bis zu 200 Gramm Kittharz produzieren und in Deutschland gibt es laut dem Deutschen Imkerbund rund 150.000 Imker mit insgesamt etwa 1.000.000 Bienenvölkern. Viele dieser Imker sind reine Hobby-Imker und nur ein ganz kleiner Teil übt die Imkerei als Beruf aus. Den Bedarf an Honig können deutsche Imker nur zu knapp 20 Prozent abdecken und so ist es eigentlich kaum verwunderlich, dass es nicht möglich ist, größere Mengen an Propolis in Deutschland zu gewinnen.

Es gibt mittlerweile aber auch osteuropäisches Propolis, welches aus fast den gleichen Inhaltsstoffen (natürlich gibt es kleine Unterschiede aufgrund der unterschiedlichen Pflanzenquelle), wie das heimische besteht. Wichtig ist dabei die Prüfung in Deutschland durch Labore und erfahrene Imker.

Auch unsere Propolisproduktion reicht nicht ganz aus für unsere Kosmetikproduktion. Wir kaufen daher europäisches Propolis dazu, welches sich in Geschmack und Geruch kaum von unserer Propolis unterscheidet. Ein Großteil der in Deutschland importierten Propolis stammt allerdings aus China. Wir haben einige Tests mit chinesischer Propolis gemacht, und auch wenn analysetechnisch alles in Ordnung war damit, hat uns Geschmack und Geruch einfach nicht überzeugt und wir bleiben bei der teureren europäischen Ware.

Die Wirkung von Propolis

Wie bereits mehrfach erwähnt, hat Propolis im Bienenstock eine eine ausgesprochene antimykotische, antibakterielle und antivirale Wirkung. Auch an Tieren konnte diese Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilzen bereits nachgewiesen werden.

Die Wirkung von Propolis im Bienenstock ist zweifelsohne gegeben. Im Jahre 1966 untersuchte der französische Forscher, Prof. Dr. Remy Chauvin, Bienen auf Parasiten. Überraschenderweise fand er keinerlei Parasiten am Körper der Bienen. Bei anderen Insekten sah das ganz anders aus. Die Bienen und die Bienenprodukte wurden daraufhin genauer untersucht. Man fand heraus, dass die Propolis für dieses Phänomen verantwortlich ist. Die Untersuchungen der Propolis wurden weiter intensiviert und sind bis heute nicht abgeschlossen. Bislang hat man in Propolis verschiedene Vitamine der B-Gruppe gefunden, zusätzlich die Vitamine E, H und A. Alle, für den menschlichen Organismus wichtigen Spurenelemente und Mineralstoffe sind vorhanden. - Eisen, Kupfer, Mangan, Chrom, Kobalt, Zink, Zinn, Nickel, Silizium, Strontium, Kalzium, Aluminium, Vanadium u. a. - 1976 stellte man fest, dass in Propolis Koffein- und Ferulsäure enthalten sind. Beide Säuren zeichnen sich durch eine starke antibakterielle, regenerative und galletreibende Wirkung aus.

Im Stock lässt sich die Wirkung von Propolis ganz einfach für jeden selbst beobachten: Es leben tausende von kleinen Insekten auf engstem Raum bei einer Umgebungstemperatur von 35 Grad und sehr hoher Luftfeuchte. Gäbe es keine ausgeklügelte Strategie gegen Bakterien, Viren und Pilze, könnte kein Bienenvolk lange überleben - zu gut sind die beschriebenen Bedingungen für Erreger.

Propolis ist sehr vielseitig und hat tolle Effekte im Bienenstock. Man muss jedoch bei aller Begeisterung beachten, dass es sich hierbei um KEIN Arzneimittel handelt und keinerlei Aussagen zur gesundheitlichen Wirkung oder Behandlung von Krankheiten beim Menschen gemacht werden können.

Wie verwendet PureBee Propolis?

Propolis ist von Natur aus leider nicht wasser- oder fettlöslich. Um es in unserer Kosmetik verarbeiten zu können muss es daher vorher in Alkohol gelöst werden. Wir hören manchmal von Kunden: "Wieso enthalten alle eure Produkte Alkohol?" und genau das ist der Grund. Es gibt keine Propolis ohne Alkohol. Der Alkoholanteil ist in unseren Produkten relativ gering und keineswegs schädlich oder austrocknend auf der Haut und wird in unseren Rezepturen durch pflegende Eigenschaften anderer Inhaltsstoffe kompensiert. Außerdem ist Alkohol pflanzlichen Ursprungs, was uns sehr wichtig ist.

Online findet man auch ab und zu "Alkoholfreie" Propolistinkturen. Dies ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Es befindet sich zwar nicht der uns bekannte Trinkalkohol (Ethanol) in dem Produkt, allerdings ist in den meisten Fällen Propylene Glycol, ein mehrwertiger Alkohol, die Hauptzutat. Dieser ist synthetisch hergestellt und für die Haut als bedenklich eingestuft. Daher bleiben wir lieber bei der klassischen Propolistinktur mit echtem Alkohol, die Großmutter schon nutzte :-)

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