Honigbienen produzieren das natürliche Wachs tatsächlich selbst. Vor allem die jungen Arbeiterinnen im Alter von 12 bis 18 Tagen sind mit der Produktion des Wachses beschäftig. Zwar können auch ältere Bienen bei Bedarf das Wach herstellen, aber im Stock herrscht generell eine Arbeitstrennung und nur bei absolut dringendem Bedarf reanimiert die ältere Generation ihre Wachsdrüsen. Und hier sind wir auch schon bei dem "wie?". Jede Biene besitzt 8 winzige Drüsen durch die sie Wachsplättchen produzieren kann. Diese winzigen Plättchen (eines wiegt ca. 0,08mg, somit werden für 1kg Wachs etwa 12,5 Millionen Wachsplättchen benötigt) sind zunächst weiß und nicht größer als ein Streichholzkopf. Dieses weiße Plättchen wird nun von der Arbeiterin mit ihrem Mundwerkzeug geknetet. Hierbei werden auch Propolis, Pollen und Drüsensekrete untergeknetet und es erhält seine typische gelbe Farbe. Aus dem fertigen Wachs werden nun diese perfekten sechseckigen Formen, die wir alle kennen, gebaut. Die Zellen dienen dann zunächst als Brutstätte für die Baby Bienen und anschließend als Speicherkammer für den Honig. Das Bienenwachs, dass wir in unserer Kosmetik verwenden durch das Ausschmelzen und Reinigen der entleerten Waben mit heißem Wasser gewonnen.
Warum Bienenwachs so gut für unsere Haut ist
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WAS IST BIENENWACHS EIGENTLICH GENAU?
GIBT ES UNTERSCHIEDE?
Natürliches Bienenwachs hat eine hell- bis dunkelgelbe Farbe und riecht leicht nach Honig. Dieses Wachs heißt auch Cera Flava und wurde nur von Unreinheiten und Bakterien befreit. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 61 und 66 Grad Celsius und es lässt sich auch gut und einfach mit den Händen kneten. Wir verwenden ausschließlich dieses gelbe, natürliche Bienenwachs in unserer Kosmetik. Es gibt auch weißes Bienenwachs, welches als Cera Alba bezeichnet wird. Oftmals ist dies allerdings von minderer Qualität und mit Chemikalien gebleicht. Zudem fehlt ihm der typische Duft nach Honig.
WAS IST DRIN IM BIENENWACHS?
Ohne zu sehr in die Chemie abzudriften möchten wir auf einige Bestandteile des Bienenwachs hinweisen. Es besteht zu einen großen Anteil (Über 65%) aus Myricin, einem Stoffgemisch, welches aus Estern, Säuren und langkettigen Alkoholen besteht. Zudem besteht es aus mehreren Säuren, gesättigten Kohlenwasserstoffen und bienenartspezifischen Aromastoffen. Die Inhaltsstoffe können durch ein sogenanntes chromatographisches Verfahren überprüft werden. Diese Analyse wird bei jeder Charge durchgeführt um zum einen zu überprüfen, dass das Bienenwachs nicht mit Paraffinen gestreckt wurde, zu anderen um sicher zu gehen, dass sich keine Medikamentenrückstände im Wachs befinden.
Diese Rückstände entstehen vor allem bei der Bekämpfung der gefährlichen Varroa-Milbe, die aus Asien eingeschleppt wurde. Die Milbe saugt sich an Bienenpuppen fest, die noch nicht geschlüpft sind, was zur Folge hat, dass die Tiere deutlich kleiner und geschwächter schlüpfen und eine kürzere Lebenszeit haben. Zudem überträgt die Milbe auch Krankheiten und Viren, so dass es zu einem Bienensterben kommt. Die Milben können auf natürliche Art bekämpft werden, z.B. mit Ameisensäure (so wie wir es bei unseren Bienen machen), aber eben auch durch Medikamente, deren Rückstände sich dann oft im Wachs finden und dann auch unsere Haut schädigen können, wenn sie in Produkten verarbeitet werden.
Neben den genannten Inhaltsstoffen kommen aber vor allem auch Propolis, Pollen und Honigrückstände im Wachs vor. Propolis ist dabei für die antibakterielle Wirkung des Wachses verantwortlich, während der Honig Duft und Farbe beeinflusst, ebenso wie die Pollen.
WAS BEWIRKT BIENENWACHS AUF DER HAUT?
Es dreht sich alles um die Feuchtigkeit!
Bienenwachs hat mehrere Vorteile, wenn es auf die Haut aufgetragen wird. Es dient als eine Barriere, die hilft die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, während es gleichzeitig die Feuchtigkeit speichert und Trockenheit vorbeugt.
Anders als Inhaltsstoffe aus Mineralöl (die wir zum Beispiel häufig in Lippenpflege finden) lässt Bienenwachs die Haut atmen und verstopft die Poren nicht. Es bildet eine einzigartige Schutzbarriere und legt sich wie ein schützendes Pflaster auf die Haut und hält Fremdkörper fern.
Trotz seiner eigentlich wasserabweisenden Eigenschaft hat Bienenwachs die Besonderheit, dass es Wassermoleküle anzieht. Dies hilft deiner Haut dabei über längere Zeit Feuchtigkeit zu speichern und nach und nach an deine Haut abzugeben.
Bienenwachs enthält außerdem jede Menge Vitamin A. Vitamin A unterstütz deine Haut bei der Zellregeneration, also dabei straff und elastisch zu bleiben und Fältchen vorzubeugen.
Und zu guter Letzt wollen wir natürlich nicht den einzigartigen schönen Duft von Bienenwachs vergessen!